Konservierung von Mineralien und Fossilien

... die in Folge von v. a. Pyrit- (Markasit-) Zersetzung stark in Mitleidenschaft gezogen wurden bzw.
dieser gegenüber gefährdet sind.
Ziel der Konservierung mit vorangehender, intensiver Reinigung ist in erster Linie die Erhaltung dieses speziellen Kulturgutes und Bewahrung vor weiterem Zerfall, der in absehbarer Zeit (bei Nichtbehandlung) zum Totalverlust führen kann.

Vorteile:

  • Verhinderung / Stillstand des weiteren Zerfalls des in den Stufen enthaltenen Pyrits/Markasits;
  • wesentliche Aufbesserung der Attraktivität / Festigkeit (in sich) der Stufen;
  • keine makroskopisch und sehr selten mikroskopisch erkennbare Behandlungsnebenerscheinungen, wie z.B. Lackreste;
  • bei gediegen Silber / Silbererzen und einigen anderen Mineralien Reinigung und dauerhafte Verhinderung sekundär sich bildender Überzüge (z.B. Akanthit).


Nachteile:

  • intensiv betroffene Stufen (stark zerrissen / eisensulfatbehaftet) können während des Weglösens der Eisensulfate auseinanderfallen, da in diesen speziellen Fällen die Eisensulfate als alleiniges Bindemittel zwischen den Stufenteilen fungieren;
  • begrenzte Stufengröße, die im Vakuum konservierbar ist (max. 28 cm in B/H/T); für Reinigung keine Größenbegrenzung.


Behandlungsdurchführung:

  1. Reinigung durch Weglösen bzw. Neutralisation aller an und in der Stufe haftenden Zersetzungsprodukte (in Verbindung mit Ultraschallbehandlung);
  2. Konservierung unter Vakuum u.a. mit einem Speziallack (Tauchverfahren; reversibel im Gegensatz zur Polymerbeschichtung!), der bereits jahrelang bei anderen Konservierungen, z. B. Kupferstichen Anwendung findet.


Wirkungen der Konservierung:

  • Verhinderung / starke Verlangsamung des weiteren Zerfalls des in den Stufen enthaltenen Pyrits / Markasits;
  • wesentliche Verbesserung der Attraktivität / Festigkeit der Stufen;
  • keine makroskopisch und selten mikroskopisch erkennbare Behandlungsnebenerscheinungen wie z.B. Lackreste;
  • Konservierungsüberzug kann jederzeit wieder entfernt werden im Gegensatz zur Polymerbeschichtung;
  • Wertsteigerung.

vor der Konservierung

Foto: Dr.-Ing. W. Schwarz/Dresden
Galenit auf Sphalerit und Pyrit von Siegen/Deutschland vor Entfernung aller Sekundärzersetzungsprodukte des matrixbildenden Pyrits

nach der Konservierung

Foto: Dr.-Ing. W. Schwarz/Dresden
Stufe wie in Abb. links nach Reinigung und anschließender Konservierung; Stufenbreite 10 cm; Bearbeitungszeit: 1 Monat
Sammlung: Museum f. Naturkunde Berlin


Foto: Dr.-Ing. W. Schwarz/Dresden
Chalkopyritstufe mit in Matrix eingewachsenem Pyrit von Ramberg bei Daaden (Kreis Altenkirchen/Deutschland)

 

Foto: Dr.-Ing. W. Schwarz/Dresden
Stufe wie in Abb. links nach 2-monatiger Reinigung und Konservierung; Stufenbreite: 10 cm; Sammlung Museum f. Naturkunde Berlin

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